Ganz nach diesem Motto startete die Weltreise von Dario und mir. Aber alles von Anfang an.

Der Plan: Dario, Niko- ein Freund von Dario- und ich fahren drei Wochen mit einem gekauften Gebrauchtwagen durch die USA. Startpunkt sollte Vancouver in Kanada sein und Zielpunkt San Diego in den USA.

Was am Flughafen schief gehen kann

Niko, Isabelle und Dario vereint auf dem Weg zum Flughafen

Die Realität: Am Check-In Schalter: „Habt ihr das ETA-Visum?“ Wir bejahen in der Annahme, dass er das ESTA-Visum für die USA meint. Niko hat alles richtig gemacht: „Nein, das ETA-Visum für Kanada!“ Dario und ich: „Oh verdammt!“ Wieder zurück zum Express ETA-Schalter, 60 Euro aus dem Fenster geschmissen und dann hieß es warten für Dario. Ich, Isabelle, bekomme das Visum sofort.

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Hoffen auf das ETA-Visum für Dario

Jede zehn Minuten rennen wir zum Schalter, um endlich eine positive Antwort zu bekommen, lassen seinen Pass bei anderen Check-Ins testen, doch vergeblich. Um 15:20 geht der Flieger, um 14:20 sei die letzte Möglichkeit zum Check-In. Um 14:06 checken Niko und ich ein und man rät uns zum Sicherheitscheck zu rennen. Also Speed-Verabschiedung von den Liebsten – dennoch nicht ohne Tränen – und Run durch den Flughafen Frankfurt.

Beim Sicherheitscheck lebt noch immer die Hoffnung, dass Dario bald um die Ecke gerannt kommt. Immer wieder schweift der Blick zum langen Gang hinter der Absperrung. Doch kein Dario. Dann kommen wir dran für den Check. Mein Deo kommt in den Müll- zu groß. Niko wird rausgefischt – er hat eine Wasserflasche dabei, die er eigentlich während der Wartezeit trinken wollte. Mein Gepäck wird rausgefischt – der Sprengstofftest war positiv. Wenn ich die Zeilen so schreibe, muss ich grinsen, da es so absurd ist. Ein junges, blondes Mädel und Sprengstoff, aber naja es gibt ja alles. Also wird mein ganzer Koffer auseinander genommen bzw. ausgeräumt, aber nicht eingeräumt, wollte mich schon fast beschweren 😀

Danach weiterlaufen bis zum Boarding und da warten wir wieder und schauen nochmal zurück – kein Dario. Als ich bei meinem Handy den Flugmodus deaktiviere, erfahre ich von meinem Vater, dass der Zug abgefahren äh der Flieger für Dario abgeflogen ist.
Als wir dann endlich an Bord dürfen, wieder kein grünes Licht bei mir. Natürlich ist das ETA-Visum noch nicht in dem System vom Boarding drinnen. Kurze Wartezeit, dann dürfen wir endlich zu unseren Plätzen, allerdings nicht nebeneinander. Niko vorne im Flieger, ich hinten im Flieger. Naja alles halb so wild, wenigstens durfte ich fliegen. Mein Sitznachbar ist ein netter Bayer, der schon öfter in Kanada war und einen Roadtrip von Calgary nach Vancouver mit zwei Kumpels plant.

Der Flug selbst war recht unspektakulär und auch das Ankommen in Calgary und später in Vancouver. Okay, die Aussicht auf Grönland war schon der Hammer. Wir durften bei dem Flug von Calgary nach Vancouver sogar zusammensitzen – yay. Das Highlight beim Abflug in Calgary: Zusehen wie die Sonne unter und doch aufgeht – sind ja wieder eine Stunde zurückgeflogen 😀

Was bei der Ankunft schief gehen kann

In Vancouver angekommen, nehmen wir ein Taxi vom Flughafen zur vermeintlichen Unterkunft. Aber alles nicht so einfach wie geglaubt. Welches Haus? Die angegebene Hausnummer gibt es in dieser Straße nicht! Aufflackernde Panik – was ist, wenn es dieses Haus nicht gibt?! Hat man uns verarscht?! Hat man uns unseres Geldes bestohlen?! Nach längerem von Hausnummer zu Hausnummer rennen, fragen wir schlussendlich ein nettes Pärchen mit Kind, ob sie diese Adresse kennen. Sie sind erst seit drei Monaten in das Haus gezogen und kennen die Umgebung noch nicht so gut, sind aber bereit uns bei der Suche zu helfen. Ich, Isabelle, bleibe bei unserem Gepäck und sehe zu wie Niko mit der Familie die Straße auf und ab läuft.

Schlussendlich kommen sie zu mir zurück. „Are there good news?“ frage ich hoffnungsvoll. „For today yes“ bekomme ich als Antwort von dem Familienvater, „you can stay at our place for tonight.“ Niko erklärt mir, dass es das Inserat von Air B’n’B nicht mehr gibt und womöglich alles Fake war. Er hat einen Hotspot von einem Nachbarn bekommen und konnte nachschauen. Auf der einen Seite war ich etwas empört, dass meine Bedenken wohl wahr geworden sind und auf der anderen Seite erleichtert, dass wir von der Familie aufgenommen wurden.

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Erledigt nach einem langem Tag

Das Mädchen der Familie, Neyla, ist total begeistert und lädt uns sofort zum Frühstück am kommenden Morgen ein. Wir bekommen sogar das WLAN-Passwort und einen Adapter für unsere Handys zum Aufladen – unser Adapter ist bei Dario im Koffer. Wir melden uns bei unseren Familien und sagen ihnen, dass alles gut ist.
Nach einem 24-Stunden Tag schlafen wir schlussendlich im Bett bzw. Spielbett vom Mädchen zwischen Chipsbrösel und Kuscheltieren ein.
Der Jetlag lässt mich aber nicht lange schlafen und so wache ich um 3 Uhr morgens auf und checke mein What’s App. Dario hat eine weitere Adresse von dem Air B’n’B Typ bekommen. Damit kann ich weiterschlafen mit dem Wissen, dass wir am nächsten Morgen eine Unterkunft haben werden.

Ende gut, alles gut!

Beim Frühstück kommen wir mit dem Großvater ins Gespräch und erfahren, dass er mit Holz arbeitet. Er bietet uns sogar an, uns beim Umbau von unserem Auto zu helfen. Somit findet dieser erste Tag ein Happy End, mit dem wir nicht gerechnet hätten: Wir haben neue Freunde kennengelernt und jemanden, der uns bei dem Umbau hilft und uns überhaupt unseren Plan ermöglicht.

PS: Sorry für die Qualität der Bilder. Am ersten Tag haben wir nur mit den Handys Fotos gemacht.

Unser erster Tag als Video:

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