Auf der To-Do Liste für den nächsten Tag standen mehrere Dinge auf dem Plan:

Die richtige Unterkunft finden

Geld wechseln

Simkartenvertrag kaufen

Autokauf

Nach dem Frühstück konnten wir mit der richtigen Adresse die Unterkunft superleicht finden. Wer hätte gedacht, dass wir ungefähr drei Häuser weiter weg geschlafen hatten, als unsere richtige Unterkunft gewesen wäre 😀 Eine nette Chinesin begrüßt uns und zeigt uns alles. Wir haben zwei Schlafzimmer, große Schränke und ein riesiges, goldbestücktes Bad. Schade nur, dass wir uns dort nicht lange aufhalten werden.

Unsere Air B’n’B Wohnung in Vancouver
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Geld wechseln

Danach hat uns Adri, der Vater von der netten Familie, angeboten uns zu der billigsten Wechselstube zu bringen. Daneben ist eine riesige Mall für den Simkartenkauf. Bei der Wechselstube stehen sie fast bis zur Tür raus, aber es geht Gott sei Dank recht schnell. Mit dem Geld für das Auto in der Tasche, versuchen wir in diversen Handyshops unser Glück. Uns wird aber bald klar, dass es keinen Sinn hat sich für maximal 7 Tage eine Prepaid-Karte zu kaufen, da die Verträge meist 30 Tage laufen.

Tipp: Mittlerweile finden wir den Anbieter Kodoo, ein Unteranbieter von Telus, als guten Deal. Man kann einen Prepaid Basisplan um 15 CAD (10,31 EUR) kaufen für unlimitierte SMS und Fotoversendung. Zusätzlich kann man sich dann Internet (ab 10 CAD =6,87 EUR) und Minuten (ab 5 CAD = 3,43 EUR) dazu bestellen. Die übrig gebliebenen Minuten werden von Monat zu Monat übernommen. Noch ein Bonus: Man kann sich auch Minuten und Internet für USA dazu bestellen. Beachte allerdings die Abdeckung in dem Bereich, wo du dich aufhältst.

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Die Shopping-Mall

Wo Du Autos zum Kaufen in Vancouver findest

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln geht’s in die Stadtteile New Westminster und dann Surrey. Nach langem Hin und her welches Ticket wir nehmen sollten, frage ich den Securitymensch, der darauf wartet endlich Arbeit zu bekommen. Er empfiehlt uns auf jeden Fall ein Einzelticket (2.85 CAD=2 EUR) zu nehmen, dieses ist 90 min gültig und günstiger als eine aufladbare Karte, welche man wieder am A**** der Welt abgeben müsste.

Tipp: Informiere dich vorher auf der Webseite craigslist, welche Fahrzeuge zur Auswahl stehen und in welchem Stadtteil sich die meisten Autohändler befinden.

Begeistert von der Strecke und der tollen Aussicht, kommen wir in New Westminster an und laufen zum Autohändler. Niko ist völlig euphorisch über die vielen großen, höher gelegten Trucks. Schlussendlich gelangen wir zu zwei Autoläden, wo auch unser Wunschauto um einen günstigen Preis steht. Der erste Autohändler ist wohl der falsche, fragt nochmals nach ob ein SUV nicht reichen würde. Leider nein, somit müssen wir zum nächsten. Wir erklären ihm unsere Verwendung und er sagt sofort, dass nur einer der beiden Dodge Rams für uns in Frage kommt, da der andere ein Problem mit dem Motor habe. Kein Problem, wir nehmen gerne den Billigeren, der eine neue Windschutzscheibe, eine neue Bremse, samt neuen Bremsscheiben und noch weitere tolle Dinge zu bieten hat 😀 Wir bekommen den Schlüssel, dürfen uns alles anschauen und Niko als Kfz-Mechaniker überprüft den Truck.

Demnächst wird ein Video zu den wichtigsten Punkten, was du bei einem Autokauf beachten solltest, hoch geladen.

Wie ein Autokauf in Kanada abläuft

Niko findet auch Dinge, die ihm nicht gefallen oder repariert gehören und der Autohändler ist bereit alles zu reparieren oder auszutauschen und trotzdem den Preis nicht zu erhöhen. Den wollen wir dann auch wissen. Nach etwas Verhandlung stehen wir bei 6500 CAD$. Wir geben an, dass wir nicht mit der Mehrwertsteuer gerechnet hätten und hinter dem Vorwand nochmal den Dritten im Bunde fragen zu müssen, schauen wir uns nochmal in der Umgebung – bei heißem Wetter – nach anderen Autos um.

Aber kein Auto, Truck oder ähnliches kommt dem Angebot nahe und so beschließen wir es anzunehmen. Vorher sagen wir aber noch, dass Dario nicht mehr als 6000 CAD ausgeben will. Daraufhin senkt der Händler den Preis nochmals um 100 CAD. Und so kauft ein süßes, kleines Mädl namens Isabelle Kürsten ihr erstes Auto in Kanada und es ist ein Dodge Ram 😀 Natürlich schließen wir auch noch eine Versicherung bei ICBC ab, wobei uns ein netter Chinese behilflich ist und das beste Angebot für uns rausgesucht hat.

Tipp: Für die Versicherung benötigt man meist eine Adresse im Aufenthaltsland. Wir haben unseren Autohändler gefragt, ob wir seine Adresse angeben dürfen. Kein Problem 🙂

Tipp: Wenn man einen Nachweis von vergangenen Versicherungen mitbringen kann über unfallfreie Jahre, verringert sich der Preis.

Währendem der Truck für uns noch fertig gemacht wird, werden wir auf Wasser und sogar Tee eingeladen. Der Händler fängt an, uns von dem Tee eine ganze Schachtel einzupacken. Niko wird währenddessen ein Job angeboten, Autos aus Deutschland nach Kanada zu importieren. Als das Auto schlussendlich fertig ist, wird die hintere Klappe noch adjustiert und der Chef persönlich zeigt uns, wie wir an den Zusatzreifen unter dem Auto kommen und schenkt uns prompt noch einen Werkzeugkasten.

Auf unsere Anfrage wie lange die Läden für unser Abendessen offen haben, meinte er nur: „No worries, dinner is on me.“ Nach ungläubigen – unser Glück kaum fassend – Blicken meinte er nur: „Today you are my guests.“ Für den nächsten Tag brauchen wir aber trotzdem etwas zu essen und so halten wir bei einem Supermarkt und der Händler lässt es sich nicht nehmen und bezahlt auch diese Rechnung. Danach geht es in den Dönerladen seiner Frau, wo er uns mit Köstlichkeiten versorgt. Nach dem Essen will ich aber noch Fotos von den netten Leuten machen und so heißt es Fotoshooting vor unserem neuen Baby – unserem Trucktruck… truck. Mittlerweile haben wir unser Auto Chuck, the Truck genannt.

Völlig überwältigt wie zwei aufeinanderfolgende Tage unterschiedlicher nicht sein könnten, schlafen wir später in unserer Unterkunft überglücklich ein.

Wie Du einen Truck zum Camper umbaust

Am nächsten Tag stellen wir unseren riesigen Truck vor das Haus unserer Freunde und diese begrüßen uns mit: „Oh, what a beauty.“ Der Umbau kann beginnen. Niko und Richard – der Opa der Familie – messen die Ladefläche aus und beginnen zu planen. Ich nehme meine Kamera in die Hand und beginne zu dokumentieren. Richard erklärt uns, wo wir das Holz herbekommen und wie es zugeschnitten werden muss.

Tipp: Im Homedepot können jegliche Umbau-Untensilien und Putzzeug gekauft werden. 3 Schnitte von Holz sind im Preis des Holzes inkludiert.

Nach dem Einkauf wird erst einmal die Ladefläche und das Canopy – das Dach für die Ladefläche – geputzt und geschrubbt. Bei der Umladung des Canopy hilft Richard und Adri. Leider müssen wir danach unsere Arbeit für den Abend ruhen lassen, da Richard noch einen Termin hat.

Somit beschließen wir – nach einer bestellten Pizza für Niko und Neyla – uns die Skyline von Vancouver anzuschauen und fahren mit dem Trucktruck Richtung Stanley Park. Nach anhaltendem Gejubel über unser tolles Auto, die atemberaubende beleuchtete Stadt, den Ausblick und zahlreichen Bildern später, geht’s wieder in unsere Unterkunft zum Ausruhen.

Am nächsten Tag erwartet uns das Holz, die Schneidemaschine und der Bohrer. Nach einer Menge Spaß beim Umbau ist unser Werk um die Mittagszeit vollbracht und wir schießen etliche Fotos mit unserem neuen Bettchen im Truck. Leider hat meine Kamera nur 29 Minuten davon auf Video aufgenommen, aber trotzdem folgt demnächst ein Video zum Einbau des Bettes.

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