Nach dem Umbau von Chuck, ging die Reise auch schon los. Wir machten uns auf nach Whistler, um doch noch etwas von Kanada zu sehen. Wichtige Utensilien, wie Autoadapter für Handyaufladegeräte, für die Reise im Truck waren natürlich im Koffer vom Dario, aber ja muss auch ohne gehen.

2passiontravellers
Let’s Go

Voller Begeisterung fuhren wir durch die Berge, die sich direkt neben dem Meer auftürmten. Am Weg nach Whistler bleiben wir oft stehen und bestaunen kleine Dörfer, tolle Ausblicke auf Täler, Berge und das Meer. Schnell noch in Squamisch Dinge fürs Camping einkaufen, an einem Schulparkplatz das Gekaufte essen und dann nichts wie ab in die Berge.

Es beginnt zu dämmern. Deswegen beschließen wir, uns einen Schlafplatz zu suchen. Wir kommen bei einem idyllischen Campingplatz vorbei, wo man zwischen Bäumen und neben einer Wasserstelle stehen bleiben könnte. Eigentlich perfekt. Kostet allerdings 13CAD und überall stehen Warnzeichen: ACHTUNG Bären! Da wird mir (Isabelle) doch etwas mulmig und ich bin unentschlossen, ob wir bleiben sollten. Das WC ist außerdem weit entfernt und man will ja keine Bären auf dem Toilettengang antreffen. Die Suche geht weiter. Aber wenn wir gewusst hätten, wie lange wir herumfahren würden, wären wir beim ersten geblieben. Alle anderen Campingplätze waren entweder besetzt oder wir fanden die Campingplätze schlichtweg nicht. Wir hielten auch nach Parkplätzen Ausschau, aber irgendwie versteckten sich diese vor uns oder man durfte nicht über Nacht parken.

Die erste Übernachtung im Chuck

Nach langer Suche und fast schon im Dunkeln fanden wir schlussendlich doch einen Parkplatz von einem Hotel, welches noch beim Aufbau war. Nach dem Zähne putzen und fertigmachen fürs Bett, dämmert es mir: Mein Schlafsack ist bei Dario im Koffer! Diese Nacht wird unangenehm, kalt und lang … und das mitten in den Bergen. Oje und es fehlt noch etwas … Ich habe auch keine Isomatte. Die wollten wir gemeinsam in einem Walmart in Amerika kaufen. Soll ich vorne in der Kabine statt hinten auf dem Holz schlafen? Nein! Ich will endlich unser Werk einweihen und Niko hat ja einen Schlafsack, den wollen wir versuchen zu teilen. Als Unterlage krame ich all warme und dicke Kleidung und Schals aus meinem Koffer, breite es auf dem Holz aus und decke mich mit der mitgenommenen Decke aus dem Flugzeug zu.
Hätte ich bloß in der Kabine geschlafen. Die Unterlage war natürlich viel zu hart. Also teilten Niko und ich seinen Schlafsack. Ein Teil des Schlafsackes diente für mich als Unterlage und ich deckte mich mit der Decke zu.

Wir schliefen zwar ein, aber nicht lange. Bald froren wir beide und ich entschloss doch mit unter den Schlafsack zu kriechen und die Körperwärme auszunutzen. Der Rest der Nacht war ein Herumgezerre des Schlafsackes. Einmal hatte ich den Schlafsack, dann wieder Niko. Früh morgens standen wir dann auf um unsere steifen und kalten Glieder wieder aufzuwärmen. Erholsam ist anders! Aaaaber wir haben in unserem Truck geschlafen auf einem selbstgebauten Bett!!!

Nach dem Frühstück – Porridge – machten wir uns auf den Weg in die Stadt Whistler. Am Parkplatz füllen wir unser Waschwasser am nahegelegenen Fluss auf und ich durfte bzw. sollte das erste Mal mit Chuck fahren, damit ich auch mal merke wie leicht er sich händeln lässt. Ja es ist nicht sooo schwer, aber ein bisschen groß ist er schon 😀

Whistler

In Whistler tummelt es nur so von Bikern und Bikerinnen. Niko ist natürlich total begeistert und würde am liebsten auch die Bikestrecke ausprobieren. Leider ist kein Bike mit dabei – blöd. 😛 Das kleine Städtchen Whistler erinnert eher an eine Shoppingmall, alles so neu und ordentlich – gänzlich anders als europäische Städte, welche meistens eine Altstadt haben. Nur Totempfähle erinnern an die Ureinwohner – nachgebaut oder echt, keine Ahnung.

Die Reise geht weiter – wir wollen noch zum Garibaldi See. Um zu dem See zu kommen, müssen wir allerdings 9 km wandern. Ob wir das noch schaffen bevor wir zum Flughafen fahren müssen? – ja genau ihr habt es erraten, Dario wird an diesem Tag nach Vancouver kommen. Meine Kondition und der schlechte Schlaf wirken sich negativ auf das Wandern aus. Nach einer halben Stunde wandern, haben wir erst einen Kilometer hinter uns. Das wird uns zu eng, deswegen kehren wir um und nehmen die Fahrt zum Flughafen auf uns. Ein klein bisschen Kanada haben wir ja jetzt doch gesehen.

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